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BUND Brandenburg lehnt Gifteinsatz im Wald ab

11. April 2019 | Wälder, Bäume, Schmetterlinge, Naturschutz, Lebensräume, Umweltgifte

Einsatz von Insektiziden aus dem Helikopter gegen den Eichenprozessionsspinner 2013 in Potsdam. Einsatz von Insektiziden aus dem Helikopter gegen den Eichenprozessionsspinner 2013 in Potsdam.  (Michaela Kruse / BUND Brandenburg)

Anlässlich der heutigen Aktuellen Stunde im Landtag Brandenburg „Insekten schützen – Artenvielfalt gemeinsam erhalten“ fordert der BUND Brandenburg Minister Vogelsänger auf, den Hubschraubereinsatz des Insektizids „Karate Forst flüssig“ zu stoppen. Geplant ist, in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming in den Monaten April und Mai zwischen 8000 und 9000 Hektar Kiefernwald gegen die Forstschädlinge Nonne, Forleule und Kiefernspinner zu behandeln.

Die stellvertretende Vorsitzende des BUND Brandenburg Franziska Sperfeld: „Das Insektizid Karate wirkt unspezifisch und schädigt daher das Waldökosystem insgesamt. Statt einer Symptombehandlung fordern wir den Umbau der Kiefernmonokulturen in naturnahe Mischwälder. Der Wald ist nicht nur Holzproduzent, sondern dient auch dem Trinkwasserschutz und der naturnahen Erholung“. Da alle Insekten durch das Kontaktgift getötet werden, würden auch Fledermäuse und Vögel, die Insekten fressen,  beeinträchtigt werden.

Im Antrag zur Aktuellen Stunde wird darauf hingewiesen, dass Insekten für den Erhalt der Biodiversität und den Fortbestand vieler Pflanzen- und Tierarten unersetzlich sind. Das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft, zu dem auch der Landesbetrieb Forst und das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung gehören, wird daher durch den BUND Brandenburg aufgefordert, den Hubschraubereinsatz abzusagen. Außerdem appelliert der BUND Brandenburg an alle betroffenen Waldbesitzer, dem Beispiel einzelner Waldeigentümer zu folgen und den Gifteinsatz in ihren Wäldern abzulehnen. 

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