Gruselig und unheimlich können Moore sein. Jedoch faszinieren Moore seit jeher die Menschen und gelten heute als die letzten Wildnisgebiete. "Wir wollen Kindern und Erwachsenen die Chance geben diese geheimnisvollen Orte zu entdecken. Noch sind beispielsweise Plätze für das Familienwochenende an Ostern frei", sagt Juliane Kostowski, Projektleiterin des Projektes Alleskönner Moor. Das Familienwochenende "Das Moor erwacht" wird von Freitag, den 30. März, bis Ostersonntag, den 01. April 2018, im Naturschutzzentrum Schlaubemühle im Naturpark Schlaubetal stattfinden und die Gelegenheit geben ein Moor hautnah zu erleben.
Brandenburg gehört zu den moorreichsten Bundesländern Deutschlands. Laut Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (MLUL) sind gegenwärtig nur noch zehn Prozent von etwa 210.000 Hektar der brandenburgischen Moore in einem naturnahen Zustand und lediglich zwei Prozent des Gesamtmoorbestandes bilden noch Torf. Die meisten Moore sind heute in der Landschaft nicht mehr als Moor zu erkennen. Durch Entwässerungsmaßnahmen und Kultivierung von Landflächen, sind nur noch wenige Moorflächen ausreichend mit Wasser versorgt. Das schadet auch dem Klima. So sind entwässerte Moore für rund 4 Prozents der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich.
"Jeder von uns benötigt heimische Moore aus vielen Gründen: Sie sind zum Beispiel großartige Wasserspeicher, schützen uns daher vor Hochwasser, halten als natürliche Filteranlage Schadstoffe aus unserem Trinkwasser fern und speichern viele klimaschädliche Gase, die sonst die Klimaerwärmung beschleunigen würden", so Juliane Kostowski, Projektleiterin beim BUND Brandenburg. Wer Interesse an Veranstaltungen zum Thema Moor hat kann sich unter der Rubrik Alleskönner Moor umschauen.
Anlässlich der Ramsar-Konvention von 1971, wird am 2. Februar der internationale Tag der Feuchtgebiete begangen. Mittlerweile gehören 169 Staaten der Konvention an und schützen so Watt-, Wasser- und Moorlandschaften. Durch Informationsaustausch und Zusammenarbeit zwischen den Ländern soll der Schutz der insgesamt 2241 Feuchtgebiete gewährleistet sein.
Unsere derzeitigen Moorprojekte werden durch ELER- und Landesmittel gefördert.