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BUND fordert „Aus“ für die narkosefreie Ferkelkastration

19. September 2018 | Landwirtschaft, Massentierhaltung

Schweine, Foto: Axel Heinzel-Berndt/BUND Brandenburg Schweine  (Axel Heinzel-Berndt/BUND Brandenburg)

Der Landesverband Brandenburg des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert, an der Beendigung der narkosefreien Kastration von Ferkeln zum Ende des Jahres 2018 festzuhalten. Der BUND-Landesvorsitzende Carsten Preuß appelliert in einem Brief an Ministerpräsident Dietmar Woidke die geplante Verlängerung der betäubungslosen Ferkelkastration im Bundesrat abzulehnen.

Der Freistaat Bayern hat eine Bundesratsinitiative eingebracht, die die betäubungsfreie Ferkelkastration auch nach dem 1. Januar 2019 weiterhin erlauben soll. Der Bundesratsausschuss für Agrarpolitik hat diesen Antrag bereits abgelehnt.

Preuß: „Im Interesse von 20 Millionen männlicher Ferkel, die jedes Jahr in Deutschland betäubungslos kastriert werden, rechnen wir mit einer klaren Ablehnung durch das Land Brandenburg im Bundesrat.“

Preuß erinnert daran, dass die Landwirte bereits fünf Jahre Zeit hatten, sich auf das „Aus“ der betäubungsfreien Ferkelkastration einzustellen. In diesem Zusammenhang sei auch daran erinnert, dass das Land Brandenburg sich für eine artgerechte Tierhaltung ausspricht. Im Ergebnis des Landtagsbeschlusses zum Volksbegehren gegen Massentierhaltung wurde ein auch mit dem Berufsstand einvernehmlich ausgehandelter Tierschutzplan erarbeitet und im Februar 2018 durch den Landtag bestätigt. Hierin wird auch der Verzicht auf die betäubungslose 
Kastration gefordert. Dass der Verzicht auf die tierquälerische Kastration möglich ist, hat der Verein „Neuland“ bewiesen, der das betäubungsfreie Kastrieren schon vor zehn Jahren abgeschafft hat. 

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