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BUND: Akzeptanzmaßnahmen für die Windkraft noch nicht ausreichend

27. Juni 2018 | Klimawandel, Energiewende

Windräder, Foto: Michaela Kruse/BUND Brandenburg  (Michaela Kruse/BUND Brandenburg)

Zum Antrag der Regierungsfraktionen und Bündnis 90/ Die Grünen „Akzeptanz der Windenergie stärken“ erklärt Axel Kruschat, Geschäftsführer des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Brandenburg:

Kommunikationsmaßnahmen, Beratung der Kommunen und Verbesserung der finanziellen Beteiligung der Gemeinden sind richtige Schritte, aber Brandenburg muss auch weitere Handlungsmöglichkeiten nutzen, um die Akzeptanz für Windkraftnutzung zu erhöhen. So könnte der Mindestabstand von 1.000 Metern zur Wohnbebauung endlich für verbindlich erklärt werden.

Außerdem müssen aus Sicht des Umweltverbandes die tierökologischen Abstandskriterien (TAK) auf den neusten Erkenntnisstand gebracht werden. Hierzu sollte das Helgoländer Papier, welches die Erkenntnisse der Vogelschutzwarten in Deutschland zu den Auswirkungen von Windkraftanlagen zusammenfasst, herangezogen werden. Der Windkraftnutzung im Wald steht der Verband kritisch gegenüber. Kruschat: „Eine Nutzung der Windkraft auf Waldflächen ist wenig geeignet, um die Akzeptanz zu erhöhen und sollte deshalb ausgeschlossen werden. In dem Bundesland, das im deutschlandweiten Vergleich am meisten von Waldbränden geplagt ist, zusätzliche technische Anlagen in die Waldgebiete zustellen, dürfte für die Anwohner kaum nachvollziehbar sein.“ Außerdem zeige sich, dass eine stärkere technische Überwachung der Anlagen notwendig ist.

Auch um die Akzeptanz der Erneuerbaren insgesamt zu erhöhen, müssten weitere Maßnahmen erfolgen. So sollte endlich eine Darstellung bezogen auf das 50hertz-Übertragungsnetz erfolgen, welchen Umfang der Ausbau der erneuerbaren Energien annehmen muss, um die Braunkohle zu ersetzen. Außerdem fehle es immer noch an einer Klimabilanz - besonders bei der Biomassenutzung in Brandenburg. „Man wird nur wirklich Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern erreichen, wenn deutlich wird, dass mit dem Ausbau der erneuerbaren Energienutzung auch tatsächlich der Klimaschutz erreicht wird. Momentan wird dies aber durch die Verweigerungshaltung insbesondere der brandenburgischen SPD beim Braunkohleausstieg verhindert“, so Kruschat abschließend.

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