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BUND kritisiert Genehmigung von sechs Windrädern in Beelitz, Ortsteil Reesdorf

31. März 2017 | Energiewende

Der BUND Brandenburg kritisiert die Genehmigung von sechs Windrädern im Beelitzer Ortsteil Reesdorf durch das Landesamt für Umwelt, da der BUND Brandenburg die Errichtung von Windkraftanlagen im Wald grundsätzlich ablehnt. Insgesamt sollen auf 1,2 ha dauerhafte Waldrodungen erfolgen. Auf weiteren 3,9 ha soll der Wald für Zuwegungen und die Baustelleneinrichtungen abgeholzt werden.

Der Landesverband Brandenburg des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert die Genehmigung von sechs Windrädern im Beelitzer Ortsteil Reesdorf durch das Landesamt für Umwelt, da der BUND Brandenburg die Errichtung von Windkraftanlagen im Wald grundsätzlich ablehnt. Die Genehmigung kann bis zum 12. April in Beelitz, Brück und Groß Glienicke eingesehen werden.

Insgesamt sollen auf 1,2 ha dauerhafte Waldrodungen erfolgen. Auf weiteren 3,9 ha soll der Wald für Zuwegungen und die Baustelleneinrichtungen abgeholzt werden. Selbst bei einer Wiederaufforstung kommt es zu einem Wertverlust bei den Waldbeständen.

BUND-Landesvorstandsmitglied Burkhard Voß aus Borkwalde: „Da nicht alle Standorte von Windkraftanlagen auf öffentlichen Wegen erreicht werden können, ist die Erschließung nicht gesichert. Daher hätten die Genehmigungen nicht erteilt werden dürfen.“ Außerdem werden die Richtwerte für den Lärm und die Beschattung bei Wohngrundstücken überschritten.

Der BUND-Landesvorsitzender Carsten Preuß ergänzt: „Durch die Baumaßnahmen werden Lebensräume der Zauneidechse zerstört. Die Fertigstellung der entsprechende Ausgleichsmaßnahme hätte schon im Frühjahr 2017 erfolgen müssen.“ Zu den betroffenen Vogel- und Fledermausarten gehören Mäusebussard, Sperber, Großer Abendsegler und Rauhautfledermaus. Die in Reesdorf anzutreffenden Binnendünen stellen eine bemerkenswerte Einzelschöpfung der Natur dar, die durch die Errichtung der Fundamente für die Windräder zerstört werden würden.

Der BUND verweist darauf, dass in diesem Gebiet bereits Maßnahmen zur Umwandlung des Kiefernforstes in Mischwald laufen. Durch die Errichtung der Windräder würde die Gefahr von Waldbränden noch weiter steigen.

Obwohl die Bekanntmachung der Genehmigung erst am 28. März erfolgt ist, wurde bereits mit den Waldrodungen begonnen. Der BUND kritisiert, dass auf diese Weise vollendete Tatsachen geschaffen wurden. 

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