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Volksbegehren gegen Massentierhaltung startet durch!

29. Juni 2015 | Massentierhaltung, Landwirtschaft

In Potsdam präsentierte das Aktionsbündnis Agrarwende Berlin-Brandenburg vor über 50 Unterstützern die Strategie und die Grundzüge der Kampagne, mit der man binnen von 6 Monaten 80.000 Brandenburger Bürger ab 16 Jahren für die Unterstützung des Volksbegehrens gegen Massentierhaltung gewinnen will.

Die Kampagne steht unter dem Motto: So zentral wie nötig, so dezentral wie möglich! Ferner setzt die Kampagne klar auf die Möglichkeit, die Unterlagen zur Eintragung wie bei einer Briefwahl zu beantragen. So können erstmals bei einem Brandenburger Volksbegehren alle vor Ort Engagierten auf ein zentrales Internet-Tool zugreifen, mit dem sie online die Unterlagen anfordern und sich damit den persönlichen Weg ins Bürgeramt sparen können.

Jens Martin Rode, Kampagnenleiter:
„Das Volksbegehren wird bürgerfreundlich, unbürokratisch und bunt – eine Mitmach-Kampagne für alle, die unsere Ziele unterstützen. Auf www.volksbegehren-massentierhaltung.de können die Brandenburger erstmals bei einem Volksbegehren online die Unterlagen zur Briefwahl anfordern. Es war nie leichter, einer falschen Agrarpolitik die Rote Karte zu zeigen.“

Inka Thunecke, Vertreterin der Bürgerinitiative Gumtow und Vertreterin des Volksbegehrens:
„Mit dem Volksbegehren verfolgen wir natürlich das Ziel, unsere berechtigten Forderungen durchzusetzen und die Politik endlich zum Handel zu zwingen. Es geht uns aber auch um die notwendige Fortführung einer breiten gesellschaftlichen Diskussion über die Zukunft auf dem Lande. So ist es uns extrem wichtig, die zu beobachtende Wagenburgmentalität im Berufsstand aufzubrechen und so den Weg frei zu machen für eine zukunftsfähige Tierhaltung bzw. Landwirtschaft und Ernährungskultur im Ganzen“

Das Aktionsbündnis setzte sich auch inhaltlich mit der komplexen Frage auseinander, mit welchen Hebeln und Maßnahmen man ein mehr an Tierwohl, Umwelt und Bürgerakzeptanz erreichen könnte. Hierzu lauschte das Aktionsbündnis den Ausführungen von Herrn Prof. Dr. Alfons Bahlmann (Leibnitz-Instituts für Agrarentwicklung IAMO), der das provokante Gutachten „Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Tierhaltung“ des wissenschaftlichen Beirates für Agrarpolitik des Bundeslandwirtschaftsministeriums vorstellte. In dem erst nach Ablehnung der Volksinitiative im Brandenburger Landtag vorgestellten Gutachten  machen die Autoren deutlich, dass die Tierhaltung in ihrer jetzigen Form keine Zukunft hat. Besonders spannend, da aus Sicht der Agrarökonomie entworfen: Die Autoren formulieren erstmals wissenschaftlich fundierte Leitlinien und Empfehlungen für eine gesellschaftlich akzeptierte Nutztierhaltung.

Michael Wimmer, Sprecher des Aktionsbündnisses:
„Das Gutachten ist für uns eine Steilvorlage und unterstreicht eindeutig die Kernforderungen unseres Volksbegehrens. Das ist für uns Bestätigung und Ansporn, die Brandenburger Politik auf den Weg zu einer artgerechten und umweltfreundlichen Tierhaltung zu bringen. Wir wissen, dass unsere Forderungen ein sehr komplexes Thema berühren. Und wir wissen auch, dass es dafür noch viel Überzeugungsarbeit und den notwendigen Druck von der Straße braucht, um den äußerst trägen Agrartanker zu bewegen. Das vorgestellte Gutachten ist aber eine hervorragende Grundlage, auf dessen Basis wir uns jetzt auf die anstehende Auseinandersetzung mit dem Berufsstand sowie der Politik freuen.“
 
Weitere Infos unter:
 
www.agrarwen.de
www.volksbegehren-massentierhaltung.de
www.facebook.de/agrarwende 

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