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Start des BUND-Wildkatzenmonitorings 2023 in Brandenburg

01. Februar 2023 | Wildkatze

28 engagierte BUND-Freiwillige machen sich zum vierten Mal auf die Suche nach unserer heimlichen Waldbewohnerin machen.

@ Carsten Preuß

Die Europäische Wildkatze zu finden, ist (k)ein Spaziergang. Diese äußerst scheue heimische Wildtierart ist selten vor die Fernglaslinsen zu bekommen - vor allem bei ihrer geringen Anzahl in Brandenburg. Daher nutzt der BUND die nicht-invasive Methode mittels sogenannter Lockstöcke. Das heißt hier, dass die Tiere nicht in den direkten Kontakt mit uns kommen. Dabei handelt es sich um Dachlatten, die wir an ausgewählten Stellen aufstellen, die ideale Lebensraumbedingungen der Wildkatze darstellen. Die Dachlatten sind angeraut und werden mit Baldriantinktur besprüht. Baldrian dient als Lockstoff, der den Sexualstoffen dieser heimischen Wildtierart ähnlich ist. Entsprechend ist der Zeitraum des Monitorings auf die Paarungszeit der Wildkatze beschränkt - von Februar bis April. Sucht eine Wildkatze nun den Lockstock auf, wird sie sich hoffentlich daran reiben und zwischen den rauen Holzspalten Haarbüschel hinterlassen. Diese werden zur genetischen Analyse an die Abteilung Wildtiergenetik der Senckenberg Gesellschaft übermittelt.

Die Kosten über die Materialen werden vom Projekt "Wildkatzenwälder für morgen" finanziert. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Die Probenkosten trägt unser Kooperationspartner, das Landesumweltamt Brandenburg (LfU). 

Dieses Jahr sind die Gebietsschwerpunkte weiterhin Teltow-Fläming, Kloster Lehnin, Dahme-Heideseen und Schlaubetal. Neu hinzugekommen ist Lötschesee - südlich des Biosphärenreservat Schorfheide, in dem seit einigen Jahren Naturranger der Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg ebenfalls Wildkatzen nachweisen konnten. 

„Heute starten wird mit der Suche nach der Katz‘. Der BUND hat uns dafür extra mit Schulungs-Knowhow und Material ausgerüstet. Es ist eine schöne Gelegenheit sich in der dunklen Jahreszeit raus zu gehen und in der Natur zu sein.“, sagt Lena Weißer, Freiwillige des Monitorings beim BUND Brandenburg. Der BUND wünschen allen Freiwilligen haarige Erfolge!

 

Weitere Informationen

Das Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ wird von Oktober 2022 bis Oktober 2028 gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

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