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Volksinitiative „Stoppt Massentierhaltung“ feiert Bergfest – Mehr als 10.000 Unterschriften in zwei Monaten

14. Mai 2014 | Landwirtschaft, Massentierhaltung

Das Aktionsbündnis Agrarwende sammelte nach nicht einmal zwei Monaten bereits die zehntausendste Unterschrift für die Brandenburger Volksinitiative „Stoppt Massentierhaltung“. Die Initiatoren freuen sich, dass sie mit ihrer Kampagne den Nerv der Brandenburger Bevölkerung treffen.

Bis Montag, den 12. Mai, gingen insgesamt 10.551 Unterschriften gegen die Massentierhaltung im Kampagnenbüro der Initiative in Potsdam ein. Für eine erfolgreiche Volksinitiative müssen die Initiatoren innerhalb eines Jahres 20.000 gültige Unterschriften beim Landeswahlleiter einreichen. Positiv überrascht zeigen sich die Initiatoren vor allem von den vielen Zuschriften, die sie aus der Bevölkerung erhalten.

„Die Tatsache, dass nach etwas mehr als neun Wochen bereits eine solch hohe Anzahl an Unterschriften gesammelt werden konnte, zeigt eines: die Menschen in Brandenburg wollen keine industrielle Massentierhaltung – weil sie nur ganz wenigen was bringt und unsere Nutztiere zum reinen Produktionsfaktor degradiert“, sagt Michael Wimmer, Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL).

„Wenn die Landesregierung ihr Ziel ernst nimmt, den Anteil der ökologischen Landwirtschaft auf 20 % bis 2020 zu erhöhen, dann muss die Agrarförderung auch in Brandenburg entsprechend umgestaltet werden“, ergänzt Axel Kruschat, Geschäftsführer des Landesverbandes des BUND in Brandenburg.

So gibt das von der Landesregierung aufgestellte „Maßnahmenprogramm Biologische Vielfalt Brandenburg“ aus Sicht einer nachhaltig orientierten Landschaftsplanung wichtige Impulse im Bereich Landwirtschaft und Nutztierhaltung. Ohne eine entsprechende Untersetzung aus der zweiten Säule der Landwirtschaftsförderung bleiben diese aber wirkungslos.

Die Volksinitiative fordert die Schaffung eines Verbandsklagerechtes und das Verbot des Kupierens von Schwänzen und Schnäbeln. Aktuell geht es besonders darum, ausschließlich die artgerechte Haltung von Tieren im Rahmen der Agrarinvestionsförderung finanziell zu unterstützen. Nur so ist es möglich, eine umweltverträgliche, nachhaltige und auf das Tierwohl ausgerichtete Landwirtschaft zu erreichen.

Das Aktionsbündnis Agrarwende Berlin-Brandenburg ist ein Zusammenschluss von ökologischen Anbauverbänden, der Tierschutz-, Natur- und Umweltschutzverbände und Bürgerinitiativen gegen Massentierhaltung in Berlin und Brandenburg, die eine Agrarwende für den Erhalt und Förderung ländlicher Räume, bäuerlicher Landwirtschaft und gesunder Lebensmittel fordern. Zusammen mit über 40 Organisationen hat das Aktionsbündnis am 13. März 2014 die Volksinitiative gegen Massentierhaltung in Brandenburg gestartet. 25.000 Unterschriften sollen der jetzigen und zukünftigen Landesregierung verdeutlichen, dass die Zukunft der Tierhaltung und Landwirtschaft in Brandenburg ein entscheidendes Thema der bevorstehenden Landtagswahl ist. 

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