BUND: Landeplatz Groß Leuthen überflüssig

03. März 2017 | Lebensräume, Mobilität, Umweltgifte

Der Landesvorsitzende BUND, Carsten Preuß hat sich gegen die Errichtung der Flug- und Landebahn in Groß Leuthen (Gemeinde Märkische Heide) ausgesprochen.

Der Landesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Carsten Preuß hat sich gegen die Errichtung der Flug- und Landebahn in Groß Leuthen (Gemeinde Märkische Heide) ausgesprochen. Am 6. März wird sich die Gemeindevertretung zum geplanten Genehmigungsverfahren für die Flug- und Landebahn Groß Leuthen positionieren.

Carsten Preuß: „Ich appelliere an die Gemeindevertretung, das Vorhaben abzulehnen. Im Land Brandenburg gibt es bereits ausreichend Flugplätze und in Groß Drewitz sogar einen Verkehrslandeplatz. Der geplante Sonderlandeplatz würde nur durch zwei Personen genutzt. Wir sehen die Gefahr einer Beeinträchtigung des Tourismus in der Gemeinde, beispielsweise des Campingplatzes.“

Große Teile der Gemarkung Groß Leuthen liegen im Landschaftsschutzgebiet „Groß Leuthener See / Dollgensee“. Das Landschaftsschutzgebiet mit seinen Gewässern und Wäldern soll der naturnahen Erholung dienen. Viele seltene Vogelarten, wie der Weißstorch, der Fischadler, der Kranich und die Rohrdommel haben hier ihren Lebensraum. Bau und Betrieb des Landeplatzes würden sich negativ auf die hier vorkommenden Arten und Biotope auswirken. Wir sehen eine Beeinträchtigung der Kulturlandschaft aus Seen, Fließen, Äckern, Wiesen und Wäldern. Es ist zu befürchten, dass die Flugzeuge das Naturschutzgebiet „Dollgener Grund“ und das FFH-Gebiet „Teufelsluch“ in geringer Höhe überfliegen  und die dort vorkommenden Tiere beunruhigen. In unmittelbarer Nähe liegt der Schwielochsee. Hier wurden in den letzten Jahren um 3 000 Grau-, Saat- und Blässgänse als Wintergäste gezählt. 

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