Braunkohlerückstellungen: Landesregierung handelt grob fahrlässig!

18. Januar 2017 | Energiewende, Kohle

Zum heute von Greenpeace vorgestellten aktualisierten "Schwarzbuch EPH" sagt Axel Kruschat, Geschäftsführer des BUND Brandenburg: "Die Landesregierung handelt grob fahrlässig."

Zum heute von Greenpeace vorgestellten aktualisierten "Schwarzbuch EPH" sagt Axel Kruschat, Geschäftsführer des BUND Brandenburg:

"Die Landesregierung handelt grob fahrlässig. Trotz besseren Wissens versäumt sie es, gesicherte Rückstellungen von der LEAG zu verlangen. Um das Unternehmen zu hofieren und den Kohleausstieg doch noch ein klein wenig hinauszuzögern, riskiert Minister Gerber leichtfertig Milliarden Steuergelder. Durch sein Festhalten an der Braunkohle übersieht er, dass die Zeit für den schmutzigen Energieträger gerade abläuft. Sobald sich die Kohle nicht mehr rechnet, wird EPH die Lausitz links liegen lassen. Dann steht die Region nicht nur vor dem befürchteten plötzlichen Verlust der Arbeitsplätze, sondern bleibt auch noch auf den Folgekosten sitzen."

Der Verweis, man wolle abwarten bis das Unternehmen Bilanzen und Planungen vorgelegt hat, ist überhaupt nicht nachvollziehbar. Erstens sind die Braunkohleplanungen, für die die Folgekosten gesichert werden müssen, bekannt und zweitens unabhängig von den Bilanzen eines Unternehmens zu erbringen.

Eine im Juni 2016 vorgestellte Studie des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) und des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) im Auftrag der Klima-Allianz Deutschland, des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Heinrich-Böll-Stiftung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung war ebenfalls zu dem Ergebnis gekommen, dass die Braunkohlerückstellungen derzeit nicht ausreichend gesichert sind und die Regierungen ihre Möglichkeiten, dies zu ändern, nicht nutzen.

Die Studie finden Sie hier.  

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb