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Atom-Rückstellungen Vattenfall: Drohende Risiken für Brandenburg klären

16. Mai 2014 | Atomkraft, Energiewende, Kohle, Klimawandel

BUND fordert Verzicht auf den neuen Tagebau Welzow-Süd II

Laut einem Bericht im Handelsblatt vom 07. Mai liegen die Rückstellungen für den Rückbau und die Endlagerung der Abfälle aus den Atomkraftwerken bei Vattenfall nur in investierter und nicht in liquider Form vor. Die Rückstellungen wurden hauptsächlich in die ostdeutsche Braunkohle investiert. In der Summe belaufen sich diese Rückstellungen auf ca. 35 Milliarden Euro für alle Atomkraftbetreiber. Im Handelsblatt wird von Zweifeln an der Liquidität der Energiekonzerne zu denen auch Vattenfall gehört berichtet.

„Müssten die Unternehmen die Rückstellungen in einen Fonds einzahlen, könnte dies zur Folge haben, dass die Liquidität unter anderem des Vattenfallkonzerns nicht mehr gewährleistet ist“, so Axel Kruschat, Landesgeschäftsführer des BUND Brandenburg.

Insbesondere die Finanzierung der Nachsorge und der Folgekosten der Ausbeutung der Braunkohlevorkommen wäre dann nicht mehr gesichert. „Auf das Land könnten erhebliche Kosten in Milliardenhöhe zukommen“, so Kruschat. Der BUND Brandenburg fordert die Landesregierung dazu auf, die Frage der Liquidität des Vattenfall-Konzerns vor dem Hintergrund der Sicherung der Atom-Rückstellungen gründlich zu prüfen und die Öffentlichkeit darüber zu informieren. Es wäre fahrlässig, vor dieser Klärung eine Entscheidung zugunsten des neuen Tagebaus Welzow-Süd II zu treffen.

Die neuen Hiobsbotschaften für Vattenfall zeigten zudem, dass der Konzern weit angeschlagener ist, als dies die Landesregierung zugeben will. „Die Zukunftsaussichten für Vattenfall sind mit seinem konventionellen Energiegeschäft in Deutschland düster. Aus diesem Grund ist ein Verzicht auf den neuen Tagebau Welzow-Süd II und die damit verbunden Umsiedelungen notwendig. Nur so kann ein enormer finanzieller Schaden für das Land abgewendet werden“, konstatiert Kruschat.  

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