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Naturschutzgebiete Cottbus - Wie geht es weiter?

29. September 2023 | Alleskönner Moor, Artenschutz

In den Cottbuser Sachsendorfer Wiesen befinden sich zwei Naturschutzgebiete. Beide Niedermoor-Standorte benötigen Schutzmaßnahmen. Gemeinsam mit Politik, Verwaltung und Ehrenamt sind Ideen gesponnen worden.

@Stefan Binder

Cottbus, 29. September 2023

In den Sachsendorfer Wiesen liegen zwei Naturschutzgebiete. Seit über einem Jahr engagiert sich unsere Aktivengruppe in Absprache mit der Stadt Cottbus, das Gebiet vom invasiven Japanischen Staudenknöterich zu befreien. Dieser hat vermutlich durch illegale Grünschnittentsorgung das Gebiet besiedelt. Das Ergebnis lässt sich sehen: nur noch kleine Austriebe, Hornissen im Totholz und mehr Licht zum Naturverjüngen durch beispielsweise kleine Eichen. 

Bei einem Besuch des Gebietes mit wichtigen Interessensvertretenden haben wir über mögliche Maßnahmen debatiert. Dabei waren Vertretende des Fachbereich 72 Umwelt und Natur, des NABU, des BUND sowie Politikerin Isabell Hiekel und Stadtverordneter Dr. Martin Kühne. 

Für das Naturschutzgebiet Fuchsberg, in dem wir die invasive Art bekämpfen, sind derzeit keine Maßnahmen geplant. Wir dürfen unsere ehrenamtliche Arbeit weiterhin fortsetzen. Die Dankbarkeit für unsere Engagement ist betont worden. Durch unsere Pflege bleiben Totholzhaufen sowie ein kleiner Uferbereich frei. Hier können heimische Arten geschützt leben.

Das Naturschutzgebiet Schnepfenried hat mit Verbuschung durch Erlen sowie mit dem Neophyten Indisches Springkraut zu kämpfen. Das Gebiet ist für die Artenvielfalt besonders wichtig: Tüpfelsumpfhuhn, Biber und Bekassine sind hier unter anderem zuhause. Der schwierige Zugang zu den verbuschten Flächen mit Mensch und Maschine sowie die kleinteilige Eigentumslage der Fläche bringen einen großen Aufwand mit sich. Hohe Schilfbestände als schutzwürdige Biotope erschweren andersweitige Naturschutzmaßnahmen ebenfalls.

Daher wurde mit den Teilnehmenden diskutiert, ob Wasser angestaut werden kann, um die Erlen am Wachsen zu hindern. Die Idee kommt von der Baumweise des Bibers. Allen ist jedoch klar: es muss langfristig geprüft werden, wie eine Verbuschung verhindert werden kann und ob Ehrenamtliche Entbuschungsmaßnahmen punktuell auch auf dieser Fläche durchführen können. 

Wir bedanken uns für den sehr guten Austausch und halten Euch weiterhin auf dem Laufenden. 

- Bastian Ascher, BUND Kreisverband Cottbus

 

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