Am letzten Sonntag im Juni entstand ein Freilandlabor am Rehbrücker Panoramaweg. Es wurde der Rehgraben erforscht, um gemeinsam Wissen zu schaffen im Rahmen eines Bürgerwissenschaft-Projekts bzw. Citizen Science Projekts. Unter Anleitung von Wissenschaftler:innen der Uni Potsdam und Naturschützer:innen des BUND wurde gemeinsam mit interessierten Kindern und Erwachsenen untersucht, welche Lebewesen am Grund des Rehgrabens leben.
Denn anhand des Vorkommens von Lebewesen, wie z.B. Libellenlarven, Wasserkäfern, Schnecken, Bachflohkrebsen, Köcherfliegenlarven sowie anhand der Nährstoffbelastung (z.B. durch Nitrit, Nitrat, Phosphat) wird die Gewässerqualität bewertet. Durch Pestizideinträge, Nährstoffeinträge und Veränderungen der natürlichen Gewässerstruktur ist die ökologische Funktionsfähigkeit vieler Fließgewässer stark beeinträchtigt.
Ziel des Bürgerwissenschaft-Projekts war es, die Menschen, die am Rehgraben regelmäßig entlanggehen, auf die Bedeutung des Wassers und der Wasserqualität hinzuweisen.
Die Rehbrücker Kinder halfen begeistert mit, die verschiedenen Mückenlarven, Posthornschnecken, Wasserkäfer und Strudelwürmer mit einer Pinzette vorsichtig in die diversen Schalen zu sortieren. Dann erfolgte die Feinbestimmung mithilfe von Mikroskopen und anschließend wurde gezählt, wieviele von jeder Gruppe Lebewesen aus dem Graben gekeschert wurden. Danach wurden sie wieder in den Rehgraben zurückbefördert. Ein besonderer Höhepunkt war es zu beobachten, wie aus einer Mückenlarve eine Mücke schlüpfte.
Nähere Informationen zu diesem Projekt gibt es unter: www.flow-projekt.de