Nachdem wir als BUND der Behauptung der Entwicklungsträger Potsdam GmbH (ETP), einen “ökologischen und klimaneutralen Stadtteil in Krampnitz“ errichten zu wollen, mit der Androhung eines Rechtsstreits entgegengetreten sind, hatten die Stadt Potsdam und die ETP die Umweltschutzverbände zu einem Gespräch eingeladen. Dabei zeigte sich allerdings der mangelnde Wille des Gegenübers, sich auf eine offene und konstruktive Auseinandersetzung einzulassen.
Deshalb hat sich der BUND Kreisverband Potsdam am 11. April 2022 mit einem Brief an den Oberbürgermeister von Potsdam gewandt. Mit dem Brief verlieh der BUND der Verärgerung darüber Ausdruck, dass die Stadt nicht bereit ist, Fragen der Natur-, Umwelt- und Klimaschutzorganisationen detailliert und konkret zu beantworten. Stattdessen referierte die ETP gebetsmühlenartig ihre nicht schlüssige Sichtweise.
Ungeklärte Fragen sind nach wie vor:
- Wie soll die regenerative Energieversorgung für die gesamte Stadt Potsdam gelingen, wenn schon die Versorgung von Krampnitz nur unter Verwendung von Erdgas gesichert werden kann?
- Wie viele Einwohner könnten in Krampnitz tatsächlich zu 100 Prozent klimaneutral energieversorgt werden? Diese Frage gewinnt angesichts der Kriegshandlungen Russlands und dem Bestrebender Bundesregierung, vom russischen Gas unabhängig zu werden, neue Brisanz. Eine Untersuchung zu dieser Frage ist in die Neuausschreibung des Energiekonzeptes für Krampnitz im Frühjahr 2022 nicht aufgenommen worden. Vielmehr beharrt man auf der festgelegten Einwohnerzahl für Krampnitz.
Wir werden Sie informieren, ob und wie der Oberbürgermeister von Potsdam auf unseren Brief reagiert.
Wenn Sie unseren Einsatz für eine klimaneutrale Energieversorgung in Krampnitz unterstützen wollen, können Sie über betterplace ganz einfach online spenden. Hier gehts direkt zu unserem Krampnitz-Spendenprojekt.