Moorpaten FAQ
- Augen und Ohren für den BUND Brandenburg offen halten -
- regelmäßig Fotos von einem Ausschnitt des Moores an den BUND Brandenburg senden
- Erfassen des Wasserstands (wenn Messlatte vorhanden - Pegel ablesen)
- Erfassen von besonderen Tier- und Pflanzenarten
- Melden von illegalen Mülldeponien beziehungsweise selbst Müll sammeln
- Besucher*innen über das Moor informieren
Interessant ist es insbesondere, wenn Extremwetterereignisse auftreten oder Baumaßnahmen an der Gebietsgrenze stattfinden. In diesen Fällen interessiert sich der BUND Brandenburg sehr für Fotos und Erklärungen und kann im Bedarfsfall reagieren.
Beispiel eines Bedarfsfalls:
Wenn von einer neben dem Moor gelegenen Baustelle Baumaterialien oder Schutt auf der Gebietsfläche des Schutzgebietes abgelagert werden oder die Baustelle das Moor anderweitig beeinträchtigt (z.B. durch Abwässer, Chemikalien, Müll), würde der BUND Brandenburg ohne Hinweise durch Moorpatinnen und Moorpaten nicht davon erfahren und könnte nicht eingreifen.
Grundsätzlich kann jede*r, der bereit ist, etwas über Moore und ihren Schutz zu lernen, Moorpatin oder Moorpate werden. Das bedeutet, dass man kein spezielles Vorwissen benötigt.
Hilfreich wäre:
- normale körperliche Leistungsfähigkeit (Moore liegen oft weit entfernt von Verkehrsanbindungen in unwegsamem Gelände)
- bei Gehbehinderungen Unterstützung von Teampartner*innen
- leichte Artenkenntnis von Pflanzen- und Tierwelt
- leicht ausgeprägter Orientierungssinn oder GPSfähiges Smartphone (Achtung: oft ist kein Mobilfunknetz vorhanden)
Wir empfehlen, nie allein in mooriges Gelände zu gehen, da das Risiko besteht, stecken zu bleiben oder auf Schwingrasen einzubrechen.
- mindestens fünf Stunden im Quartal
- die Höchststundenzahl kann selbstständig bemessen werden
Abhängig davon, wie oft der Alltag einen Gang durch das Moor zulässt, freuen wir uns, wenn mindestens einmal pro Jahreszeit oder einmal im Quartal das Moor begutachtet wird. Je häufiger in das Moor gegangen wird, desto schneller lernt man es intensiv kennen. Manche Moorpaten und Moorpatinnen verknüpfen die Begehungen mit dem regelmäßigen Besuch der Verwandtschaft oder dem täglichen Weg zur Arbeit.
Idealerweise ist die Volljährigkeit erreicht, wenn die Begehungen im Moor allein stattfinden sollen. Gern können auch Eltern mit ihren Kindern eine aktive Moorpatenschaft übernehmen.
Grundsätzlich wird empfohlen, nie allein in mooriges Gelände zu gehen, da das Risiko besteht, stecken zu bleiben oder auf Schwingrasen einzubrechen.
- wetterfeste Kleidung
- festes Schuhwerk
- Fotokamera/Smartphone
- Gummistiefel (wenn vorhanden)
- Fernglas (wenn vorhanden)
- Kontakt zur örtlichen Unteren Naturschutzbehörde (UNB) aufnehmen, um gegebenenfalls Naturschutzhelfer*in zu werden
- Daten sammeln und dem BUND für planungsrechtliche Genehmigungsverfahren zur Verfügung stellen
- Aktionen für mein Moor öffentlich anbieten und gemeinschaftlich umsetzen (z.B. Pflegeeinsätze, Müllsammelaktionen, Exkursionen)
- Kontakt zu Landnutzer*innen aufbauen und für den Moorschutz werben
- bei Baumaßnahmen Augen und Ohren für den BUND offenhalten
- gegebenenfalls Ideen für eine mögliche Moorrenaturierung sammeln
- Ansprechpartner*innen
- Einweisung durch hauptamtliche*n Mitarbeiter*in vor Ort
- fachliche Unterstützung durch Naturschutzreferent*innen
- Versicherungsschutz im Falle einer Mitgliedschaft beim BUND e.V.
- hilfreiche Kontakte vor Ort
- Vernetzung der Moorpatinnen und Moorpaten
- Veranstaltungen beziehungsweise Fortbildungen zu verschiedenen Themen
Nach Absprache mit dem BUND Brandenburg kann Folgendes hilfreich sein:
- online die Schutzgebietsverordnung konsultieren, sollte es sich beim Moor um ein Schutzgebiet handeln (z.B. Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, Flächennaturdenkmal)
- Karten im Brandenburgviewer oder Landesarchiv recherchieren
- mit der zuständigen Naturwacht Kontakt aufnehmen, wenn das Moor Teil eines Großschutzgebietes ist (z.B. Naturpark, Biosphärenreservat, Nationalpark)
Die Moorpatinnen und Moorpaten nutzen hauptsächlich einen E-Mail-Verteiler. Neue Moorpatinnen und Moorpaten werden nach Zustimmung dem Mailverteiler hinzugefügt.
Außerdem wird eine digitale Plattform zum Speichern von Fotos, Steckbriefen, Daten und anderem Material verwendet, die alle Moorpatinnen und Moorpaten nutzen können.
Regelmäßige Treffen der Moorpatinnen und Moorpaten finden nach individueller Planung statt.
Nützliche Links
Allgemeine Moorinformationen:
- BUND-Broschüre: Moorschutz
- BUND-Broschüre: Torffrei gärtnern
- Video: Kann man im Moor versinken?
- Der Moorschutzrahmenplan in Brandenburg
- Ökosystem Moor: PDF von Prof.Dr.Luthardt (HNE Eberswalde)
Datenrecherche:
- Klimadaten für Brandenburger Schutzgebiete
- Kartendienst: Brandenburgviewer (Luftbilder & historische Karten)
- Kartendienst: LBGR Brandenburg (Geologie & Bodenkunde)
- Details zu einzelnen Bodenarten „Steckbriefe Brandenburger Böden“
Artenbestimmung:
- Pflanzenbestimmung für Laien
- Pflanzenbestimmung für Expert*innen online
- Tierbestimmung für Expert*innen: Brohmer
- Vogelbestimmung für alle: Kosmos Vogelführer
- Amphibienbestimmung für Laien
Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit
- canva.com – Bild- & Postererstellung (Zugangsdaten auf Anfrage)
- Aktivenportal BUND intern
- Geschichte für Kinder „Lilian im Land der Auenwälder“
- Geschichte für Kinder „Lilian im Moor“
- Online-Lernprogramm für Kinder „Expedition Moor“
- Konzept: Moorführungen für Schulklassen
- 27 Bildungsmodule zum Thema Moor
Praktische Tipps für kleine Naturschutzmaßnahmen
Du kennst noch mehr nützliche Hinweise für Moorpaten?
Dann schreib uns deine Hinweise in einer E-Mail an bund.brandenburg(at)bund.net, benenne den genauen Ort auf der Webseite und wir bauen die Hinweise in der Webseite mit ein. Andere Moorpaten werden es dir danken.