BUND Landesverband Brandenburg
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Wildkatze sitzt wachsam auf moosbewachsenen Totholz im feucht-grünen Wald

Wildkatzenwälder für Brandenburg

Laubmischwälder, Totholz, artenreiche Waldränder – ein idealer Lebensraum für die Wildkatze. Brandenburgs Wälder sind ursprünglich von Eichen und Buchen dominiert. Der BUND Brandenburg hilft, diese Laubbaumarten für wildkatzengerechtere Wälder zurück zu gewinnen.

 

Seit der Industrialisierung wurden große Teile unseres Landes für schnellwachsende Hölzer von Naturwäldern zu Kiefernreinbeständen umstrukturiert. Angesichts aktueller Themen, wie klimarobuste Wälder und Steigerung der Biodiversität, brauchen wir wieder mehr naturnahe Wälder vor der eigenen Tür.

 

Das Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“, gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt, will unter anderem in Brandenburg die langsame, aber stetige Rückkehr der Europäischen Wildkatze unterstützen. Die Wildkatze dient als Leitart, die viele heimische (bedrohte) Tier-, Pflanzen-, Pilz- und Flechtenarten unter ihrem Rettungsschirm versammelt. Um die Wildkatze zu schützen, muss ihr Lebensraum vielerorts angepasst werden. Das bedeutet, es braucht wieder mehr strukturreiche, unaufgeräumte und gefährdungsarme Wälder.

 

Strukturreich

© Thomas Stephan

Der Wald braucht ein "natürliches Chaos": An lebenden Organismen, wie verschiedene Pflanzenarten, finden zahlreiche Tier-, Pilz- und Flechtenarten ein Zuhause. Abgestorbene Flora dient der Wildkatze als Versteckmöglichkeit indem wir Totholz und Dickicht im Wald anreichern.

Unaufgeräumt

© Thomas Stephan

Mehr Versteckmöglichkeiten findet die Wildkatze in Baumhöhlen, umgestürzten Bäumen, Wurzeltellern, Reisighaufen und Dauerholzpoltern. Eine Auswahl dieser Strukturen sollten in naturnahen Wäldern nach Windwürfen oder weiteren Ereignissen nicht beräumt werden. Sie sind Lebensraum für viele Lebewesen.

Gefährdungsarm

© Thomas Stephan

Menschliche Strukturen in Wäldern sind potentielle Gefahrenquellen für alle Waldnutzer*innen. Für die Wildkatze besonders gefährlich sind der Abtransport von Holzpoltern zur Zeit der Jungenaufzucht (April – Juni), Zäunungen mit Geflechtknoten sowie menschlichr Müll.

 

 

Kurzfilm zum Projekt

Angelique Hardert

Projektleitung und BUNDjugend Regionalkoordination Brandenburg
E-Mail schreiben Tel.: 0331 703997 22

 

 

 

 

Förderung

Das Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ wird von Oktober 2022 bis Oktober 2028 gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Drei Säulen in Brandenburg

Der BUND Brandenburg möchte, dass sich die Wildkatze wieder in ganz Brandenburg ausbreiten kann. Dafür sind wir in den folgenden drei Bereichen aktiv:

Monitoring

Mit Baldrian besprühte Lockstöcke sind zur Paarungszeit für Wildkatzen unwiderstehlich. Ist eine in der Nähe, reibt sie sich am Lockstock und hinterlässt Haare. Diese werden von Freiwilligen gesammelt und durch die Senckenberg Gesellschaft genetisch analysiert.

Öffentlichkeitsarbeit

Informationsabende und -materialien, regionale Arbeitsgruppen oder Wildkatzenbotschafter*in an der Schule – wir bieten viele Elemente an! Melde Dich bei der regionalen Projektleitung Angelique (BUND und BUNDjugend)

Naturschutzmaßnahmen

Die Strukturanreicherung im oder am Wald ist der erste Schritt des BUND Brandenburg, der Wildkatze bei ihrer Rückkehr zu helfen. Über Kooperationen mit Partner*innen von Großschutzgebiet bis Privatwald unterstützen wir mithilfe unsere engagierten Freiwillige die Umsetzung von Pflanzungen und Co.

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