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„Alleskönner Moor“ erhält Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

25. Februar 2019 | Alleskönner Moor, Moorpaten, Moorschutz, Nachhaltigkeit, Umweltbildung, Lebensräume

Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger zeichnet Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt „Alleskönner Moor“ aus  (Foto: MLUL Dagmar Schott)

Das mit ELER- und Landesmitteln geförderte Projekt „Alleskönner Moor: Klimaschützer und Arche Noah der Biodiversität“ ist als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet worden. Der Preis wurde am heutigen Montag durch Umweltminister Jörg Vogelsänger an den Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Landesverband Brandenburg überreicht. Die Auszeichnung wird an vorbildliche Projekte verliehen, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Deutschland einsetzen.

Das Land Brandenburg gehört zu den moorreichsten Gebieten Deutschlands und trägt somit eine besondere Verantwortung, sich auch um diesen Lebensraum für Tiere, Pflanzen und den Menschen zu kümmern. Moore erfüllen sowohl regional als auch global bedeutende Funktionen für den Menschen. Durch Entwässerungsmaßnahmen und Kultivierung von Landflächen, sind  jedoch nur noch 7000 Hektar ausreichend mit Wasser versorgt. Das hat zur Folge, dass zurzeit lediglich 10 Prozent der brandenburgischen Moore in einem naturnahen Zustand sind.

Aus diesem Grund möchte der BUND Brandenburg mit dem Projekt „Alleskönner Moor: Klimaschützer und Arche Noah der Biodiversität“ eine Möglichkeit für Groß und Klein schaffen, Feuchtgebiete in Brandenburg aufzuspüren, unter die Lupe zu nehmen und deren Wert für Ökologie, Klima und Landschaft aufzuzeigen.

Um das Engagement zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in Deutschland zu würdigen, hat die UN-Dekade Biologische Vielfalt entschieden, dem Projekt „Alleskönner Moor“ den Titel „Ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ zu verleihen. Neben der offiziellen Urkunde und einem Auszeichnungsschild überreichte Umweltminister Jörg Vogelsänger am Montag im Haus der Natur einen „Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die Naturvielfalt steht, an die BUND-Projektleiterin Ireen Werner. Ab sofort wird das Projekt auch auf der Webseite der UN-Dekade in Deutschland unter www.undekade-biologischevielfalt.de vorgestellt.

Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen, um dem weltweiten Rückgang der Naturvielfalt entgegenzuwirken. Ein breit verankertes Bewusstsein in unserer Gesellschaft für den großen Wert der Biodiversität ist eine wichtige Voraussetzung. Die UN-Dekade Biologische Vielfalt in Deutschland lenkt mit der Auszeichnung vorbildlicher Projekte den Blick auf den Wert der Naturvielfalt und die Chancen, die sie uns bietet. Gleichzeitig zeigen diese Modellprojekte, wie konkrete Maßnahmen zum Erhalt biologischer Vielfalt, ihrer nachhaltige Nutzung oder der Vermittlung praktisch aussehen.

Über die Auszeichnung von Projekten entscheidet eine unabhängige Fachjury, an der Vertreter/innen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen beteiligt sind. Die UN-Dekade Fachjury tagt zweimal im Jahr. Zur Beteiligung am Wettbewerb bestehen keine Fristen. Eine Bewerbung als UN-Dekade-Projekt erfolgt online bei der Geschäftsstelle UN-Dekade Biologische Vielfalt unter www.undekade-biologischevielfalt.de.

Der Begriff „biologische Vielfalt“ umfasst die Vielzahl der Tier- und Pflanzenarten sowie die Vielfalt der Mikroorganismen und Pilze. Einbezogen wird auch die genetische Vielfalt innerhalb der Arten, die sich bei Pflanzen in den verschiedenen Sorten wiederspiegelt und sich bei Tieren mit den Rassen verbindet. Aber auch die verschiedenen Lebensräume und komplexe ökologische Wechselwirkungen sind Teil der biologischen Vielfalt. Die Biodiversität ist Voraussetzung für das Funktionieren der Ökosysteme mit ihren verschiedenen Ökosystemleistungen.

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