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BUND Brandenburg zum Weltwassertag: Schadstoffe müssen reduziert werden

21. März 2019 | Flüsse & Gewässer, Kohle

Einleitung von eisenhaltigem Wasser am Tagebau Welzow-Süd im Dezember 2018, Foto: BUND Brandenburg Einleitung von eisenhaltigem Wasser am Tagebau Welzow-Süd im Dezember 2018.  (BUND Brandenburg)

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Brandenburg hat anlässlich des morgigen unter dem Motto "Niemand zurücklassen - Wasser und Sanitärversorgung für alle" stehenden Weltwassertages gefordert, europäisches Wasserrecht besser umzusetzen.

Wie der aktuelle UN-Weltwasserbericht zeigt, haben 2,1 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem und durchgängig verfügbarem Trinkwasser. In Brandenburg ist dies kein Problem. Aber die Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser ist in einem der trockensten Bundesländer nicht selbstverständlich. Mit dem wenigen Wasser muss sorgsam umgegangen werden.

Jedes Jahr gelangen durch Braunkohletagebau, Industrie und Landwirtschaft große Mengen an Schad- und Nährstoffen in unsere Gewässer. So belasten zum Beispiel die überschüssigen Nährstoffe Nitrat und Phosphat, die vorwiegend aus landwirtschaftlicher Düngung stammen, Grund- und Trinkwasser.

"Da das Problem an den Landesgrenzen nicht Halt macht, muss hier Brandenburg zusammen mit Berlin und Sachsen gemeinsam an einer raschen Umsetzung europäischen Rechts arbeiten und die gemeinsamen Aufgaben nicht weiter auf die lange Bank schieben", fordert Sascha Maier, Wasser-Experte im BUND-Landesvorstand.

Insbesondere die Belastung der Gewässer durch den Braunkohletagebau macht den Umweltschützern Sorgen. "Durch den Abbau von Braunkohle in der Lausitz werden nicht nur Landschaften, Ökosysteme, Gewässernetze und der Wasserhaushalt irreversibel zerstört. Das gelöste Sulfat verbleibt als unsichtbare Gefahr im Gewässer. Es wird flussabwärts über die Spree bis nach Berlin transportiert und bereitet dort der Trinkwassergewinnung große Probleme", so Maier weiter. Bereits jetzt muss von den Wasserwerken zeitweise sauberes Wasser beigemischt werden, um den Trinkwassergrenzwert für Sulfat von 250 mg/l einzuhalten. Hohe Sulfatwerte verändern den Geschmack des Trinkwassers und können zu Durchfall führen. Aus Sicht des BUND Brandenburg muss daher der Ausstieg aus der Braunkohle schnellstmöglich stattfinden.

Für eine erfolgreiche Umsetzung müssen laut BUND die Ziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie auch konsequent in andere Politikbereiche wie Agrar-, Energie-, Abfall-, Ressourcen- und Verkehrspolitik integriert werden und dort zu den notwendigen Änderungen führen. Subventions- und Fördermaßnahmen müssen verbindlich an den Zielen des Gewässerschutzes ausgerichtet werden. Maßnahmen, die die Wasserrahmenrichtlinie konterkarieren, müssen unverzüglich gestoppt werden. Entsprechend hat sich der BUND Brandenburg bei der Expertenbefragung der EU beteiligt.

  • Die Beteiligung des BUND Brandenburg an der EU-Konsultation zur Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) finden Sie hier.

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