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Angler stören Uhu-Gelege – BUND stellt Strafanzeige

23. März 2018 | Naturschutz, Lebensräume, Vögel und Fledermäuse

 (Stefan Brücher)

Im Landkreis Märkisch Oderland wurde am Sonntag, den 18. März, der Brutplatz eines Uhus an einer Brücke* im Oderbruch von Anglern gestört. Gegen 10:30 Uhr sollen die Angler den Uhu vertrieben haben. Der Vogel ist dann bis ca. 17:00 Uhr nicht mehr zum Brutplatz zurückgekehrt. Durch die aktuell herrschenden Temperaturen besteht ein sehr großes Risiko, dass das Gelege, welches sich nahe der Brücke befindet, als Folge erfroren ist. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass aus den ausgekühlten Eiern keine Uhus schlüpfen werden.

Der BUND Brandenburg hat deshalb am Montag Anzeige bei der Polizei eingereicht und Zeugen benannt. Der Naturschutzverband geht davon aus, dass es sich bei der Vertreibung des Uhus um eine Straftat handelt. Es werden auch noch weitere Zeugen gesucht. Sollte jemand etwas beobachtet haben, wird gebeten mit der BUND-Geschäftsstelle unter 0331/ 237 00 143 Kontakt aufzunehmen.

Der Uhu ist in Brandenburg sehr selten und findet nur wenige Möglichkeiten zum Brüten. Der Verlust von auch nur wenigen Tieren beeinträchtigt die Population. Es wird gebeten, sich vor allem an alten Brücken oder Gemäuern im Wald bzw. an Flüssen möglichst ruhig zu verhalten, um Störungen für sensible Tierarten zu vermeiden.


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* Der genaue Ort des Uhu-Geleges ist dem BUND Brandenburg bekannt, es liegen auch Fotos vom verwaisten Gelege vor. Um nicht noch mehr Störungen zu verursachen, wurde der Ort aber nicht in der Pressemitteilung benannt.

 

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