Seit April 2019 legt ein Erlass der Brandenburger Landesregierung fest, dass der Sulfatgehalt in der Spree bei Neubrück an höchstens 37 Tagen im Jahr den Wert von 280 Milligramm je Liter überschreiten darf. Dieses Jahr war diese Grenze bereits im Mai erreicht. Folgen hat dies bislang keine. Der BUND fordert deshalb, die Menge des vom Braunkohletagebaubetreibers Leag eingeleiteten Sulfats zu begrenzen.
Hintergrund des Erlasses: Das Wasserwerk Briesen, das für die Stadt Frankfurt (Oder) Trinkwasser aus Uferfiltrat der Spree nahe Neubrück fördert, muss immer mehr knappes Grundwasser beimischen, um den Grenzwert von 250 mg/l im Trinkwasser einzuhalten. Auch im Berliner Wasserwerk Friedrichshagen ist der Trinkwassergrenzwert gefährdet, wenn die Konzentrationen im Oberlauf nicht eingedämmt werden können. Das Wasserwerk versorgt rund eine Million Menschen in Berlin.
Dieser Artikel erschien in der BUNDzeit 20-3. Mehr zum Thema Wasser:
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