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Rund 700 Menschen fordern Klimagerechtigkeit in Jänschwalde

30. November 2019 | Kohle, Klimawandel

Gemeinsame Pressemitteilung von BUND Brandenburg, BUND Sachsen, BUNDjugend, BürgerBegehren Klimaschutz, Fridays for Future, Greenpeace Regio Ost, Kohleausstieg Berlin, NaturFreunde Deutschland und PowerShift

Unter dem Motto „GEMEINSAM FÜR KLIMAGERECHTIGKEIT: KOHLE STOPPEN — DÖRFER RETTEN!“ haben heute, trotz Problemen bei der Anreise aufgrund von Zugausfällen, rund 700 Menschen am Braunkohlekraftwerk Jänschwalde in der brandenburgischen Lausitz ein buntes und friedliches Zeichen für mehr Klimaschutz gesetzt.

Nach dem globalen Klimastreik am 29. November haben Fridays for Future und Umweltverbände und Akteure wie Ende Gelände ihren Protest am Tag danach direkt im Lausitzer Braunkohlerevier für Klimagerechtigkeit demonstriert. „Mit unserer Klima-Demo reihen wir uns ein in das bunte und vielfältige Programm des Aktionswochenendes für Klimagerechtigkeit. Wir wollen zeigen, dass ein solidarischer Protest auch bei unterschiedlichen Protestformen möglich ist“, erklärt Anton Kröber, Aktivist bei Fridays for Future Cottbus und bei der BUND Jugend Brandenburg.

Auch für Anna Schüler von PowerShift steht der Gedanke der Gerechtigkeit dieses Wochenende im Vordergrund: „Wir brauchen einen gesetzlich verankerten und sozial gerechten Ausstiegsfahrplan für alle Beteiligten – das ist die Politik den zahllosen Menschen, die bereits heute unter der Klimakrise leiden, ebenso schuldig wie den Beschäftigten in den Kraftwerken und Tagebauten. Das Kraftwerk Jänschwalde ist zudem eines der klima- und gesundheitsschädlichsten Kraftwerke in ganz Europa. Daher sind wir heute hierhergekommen, um für die längst überfällige Abschaltung zu demonstrieren.“

„Die Bundesregierung ist gerade dabei, den mühsam verhandelten Kohlekompromiss aufzukündigen. Der Kohleausstieg wird weiter verschleppt und verzögert. Dabei haben die Umweltverbände nur unter der Prämisse eines schnellen Einstiegs in den Ausstieg, der Hambacher Wald und Dörfer retten und den CO2-Austoß schnell deutlich reduzieren sollte, dem Kompromiss zugestimmt“, ergänzt Stefan Kruse von Greenpeace Regio Ost.

Felix Ekardt, Nachhaltigkeitsforscher und Vorsitzender des BUND Sachsen, erklärt: „Das Pariser Klima-Abkommen gibt rechtsverbindlich für alle Staaten der Welt eine 1,5-Grad-Grenze beim Klimawandel vor. Das erfordert Nullemissionen und den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen in zwei Dekaden – in allen Sektoren und weltweit. Damit gibt es keinen Grund mehr, den Ort Mühlrose abzubaggern – und alle Einwohner*innen können bleiben, wenn sie es denn wollen“.

Im Trägerkreis der Demo sind der BUND Sachsen, der BUND Brandenburg, die BUND Jugend, BürgerBegehrenKlimaschutz, Fridays for Future, Greenpeace Regio Ost, Kohleausstieg Berlin, die NaturFreunde Deutschland und PowerShift.

 

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