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BUND spricht sich gegen Baumfällungen am Luckenwalder Boulevard aus

30. Januar 2015 | Alleen

Im Oktober 2014 wurde das Todesurteil gefällt. Die Kreisverwaltung Teltow-Fläming erteilte der Stadt Luckenwalde die Genehmigung, 45 Linden und einen Ahornbaum auf dem Luckenwalder Boulevard und in der Theaterstraße zu fällen. Bereits im Sommer hatte die Stadt einen entsprechenden Antrag beim Kreis gestellt, weil in den kommenden drei Jahren umfangreiche Baumaßnahmen geplant sind. Lediglich die Fällung der größten Linde mit der Nummer 47 auf dem Boulevard wurde der Stadt durch die Untere Naturschutzbehörde verboten.

Dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und den anderen anerkannten Naturschutzverbänden war vorher durch den Landkreis die Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben worden. Die Naturschützer waren empört und schrieben: „Der zur Beurteilung vorliegende Antrag wird aufgrund ökologischer, klimatischer und langfristig wirtschaftlicher Aspekte sowie mangelnder Plausibilität der vorgetragenen Begründungen abgelehnt.“ Das Landesbüro anerkannter Naturschutzverbände begründete dies so: „Bäume sind Schattenspender, binden den Feinstaub, befeuchten die Luft, reduzieren dadurch die Temperaturen und bieten innerstädtischen Vögeln, Fledermäusen und Insekten einen Lebensraum. Eine Neupflanzung kann diese Funktionen erst nach mehreren Jahrzehnten wieder erfüllen.“

Gegen die Fällgenehmigung legte der BUND im November Widerspruch ein. Axel Heinzel-Berndt, Naturschutzreferent des BUND: „Die Abwägung durch die Untere Naturschutzbehörde ist fehlerhaft, undifferenziert und unplausibel.“ Vor wenigen Tagen erhielt der BUND die Antwort vom Landkreis. Darin heißt es: „Der Widerspruch gegen den Bescheid der Unteren Naturschutzbehörde, gerichtet an die Stadt Luckenwalde, wird als unzulässig zurückgewiesen.“

Axel Heinzel-Berndt meint: „Der Boulevard ist für die Fußgänger auch durch die alten Linden attraktiv. Ohne die großen Bäume wirkt die Fußgängerzone kahl und schmucklos. Es ist technisch durchaus machbar, die Bäume während der Baumaßnahme zu erhalten.“ Der BUND will nun prüfen, wie er auf den Widerspruchsbescheid reagieren wird. Bürgerinnen und Bürger von Luckenwalde haben jetzt eine Unterschriftensammlung für den Erhalt der Bäume gestartet. 

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