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Proteste zur Agrarministerkonferenz: Aktionsbündnis Agrarwende Berlin-Brandenburg demonstriert in Cottbus

03. April 2014 | Landwirtschaft, Massentierhaltung

Seit 10.30 Uhr haben sich vor dem Cottbusser Radisson Blu Hotel, in dem die Frühjahrs-Agrarministerkonferenz 2014 stattfindet, zahllose Demonstranten des Aktionsbündnisses Agrarwende Berlin-Brandenburg versammelt. Ihre Forderung: eine bäuerliche, tier- und umweltgerechte Landwirtschaft.

Mit der Demonstration richten sich die teilnehmenden Bauern, Imker, Schäfer und Bürger insbesondere gegen die Genehmigungen überdimensionierter Massentierhaltungsanlagen, die damit einhergehende immense Nitrat-Belastung von Seen, Flüssen und Böden und den Verlust der land- und naturtouristischen Schätze. Gemeinsam wollen sie gegen diese Negativentwicklungen vorgehen und verlangen unter anderem von den anwesenden Ministern und Amtschefs:

  • die Beendigung der Massentierhaltung
  • die naturverträgliche Ausrichtung der Agrar- und Förderpolitik
  • eine Novellierung der Düngemittelverordnung
  • die Reduktion des Antibiotikaeinsätze in der Tierhaltung

Ausführliche Informationen zu den Forderungen des Aktionsbündnisses unter www.agrarwende.wordpress.com/volksinitiative/was-fordern-wir.

Erste Erfolge gegen die sich ausbreitenden industriellen Tiergroßanlagen im Land sind im Rahmen der Mitte März gestarteten Brandenburger Volksinitiative „Stoppt Massentierhaltung“ zu verzeichnen: Weit über 2.000 Unterschriften hat das Aktionsbündnis Agrarwende Berlin-Brandenburg mit seinen Unterstützern bereits gesammelt.

„Tagtäglich kommen immer mehr Unterschriftenlisten bei uns an, darüber hinaus gewinnen wir auch engagierte Sammler in den Landkreisen, die die Volksinitiative unterstützen wollen. Die Menschen sind froh, dass das Thema mit all seinen Konsequenzen für Umwelt-, Natur- und Tierschutz in den öffentlichen und somit vor der Landtagswahl auch in den politischen Fokus gerät“, so Axel Kruschat vom BUND Brandenburg.

Unterschriftenlisten, Standorte zum Unterschreiben oder Veranstaltungen, bei denen die Volksinitiative dabei ist, werden unter www.agrarwende.wordpress.com/volksinitiative aufgeführt.

Aber nicht nur das Aktionsbündnis Agrarwende Berlin-Brandenburg ist anlässlich der Agrarministerkonferenz auf der Straße. Seitens des Bundesverbands der Berufsschäfer machen auch 150 Schäfer mitsamt ihren Tieren auf nicht hinnehmbare einschneidende Kürzungen in der kommenden Förderperiode aufmerksam und überreichen einen offenen Brief mit ihren Forderungen an die Minister, um auf einer existenzsichernden Agrarförderung zu insistieren.

Das Aktionsbündnis Agrarwende Berlin-Brandenburg ist ein Zusammenschluss von mittlerweile über 40 Initiativen – Tierschutz-, Natur- und Umweltschutzverbände, Ökologische Anbauverbände, Verbände von Imkern und Schäfern sowie Bürgerinitiativen gegen Massentierhaltung – die sich in Berlin und Brandenburg für eine Agrarwende, den Erhalt und die Förderung ländlicher Räume, bäuerlicher Landwirtschaft und gesunder Lebensmittel einsetzen.  

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