Energiestrategie 2030: Kohleausstieg kein Selbstläufer

06. März 2017 | Energiewende, Kohle, Klimawandel

"Wenn Brandenburg und Deutschland ihre Klimaschutzziele erreichen wollen, muss die Politik handeln", erklärt Michaela Kruse, Klimaschutzreferentin beim BUND Brandenburg, anlässlich der heute von der Fraktion Bündnis90/Die Grünen...

Anlässlich der heute von der Fraktion Bündnis90/Die Grünen in Brandenburg vorgestellten Studie "Untersuchungen zur Energiestrategie Brandenburgs" erklärt Michaela Kruse, Klimaschutzreferentin beim BUND Brandenburg:

"Die Studie zeigt ganz deutlich, dass bei realistischen Annahmen zum Stromexport die Braunkohle im Jahr 2030 für Brandenburg nicht mehr systemrelevant ist. Im Gegenteil: Der Kohlestrom belastet die Netze nur unnötig und verteuert dadurch die Stromversorgung. Der für die Erreichung der brandenburgischen Klimaschutzziele notwendige Kohleausstieg ist aber kein Selbstläufer. Eine höhere Auslastung der klimafreundlicheren Gaskraftwerke passiert nicht automatisch - an der Strombörse sind die dreckigen Braunkohlekraftwerke bisher zuerst dran. Wenn Brandenburg und Deutschland ihre Klimaschutzziele erreichen wollen, muss die Politik also handeln! Das Umweltbundesamt hat erst kürzlich verschiedene Klimaschutzinstrumente wie Abgaben auf CO2-Emissionen oder Stilllegungen von alten Kraftwerken verglichen und festgestellt, dass sie alle wirken und den Strompreis kaum erhöhen würden.[1]  Die Landesregierung muss den Aufschluss neuer Tagebaue im Landesentwicklungsplan ausschließen und den Strukturwandel in der Lausitz aktiv begleiten. Und als erstes muss sie zugeben, dass es in absehbarer Zeit auch ohne die Kohle geht."

Hintergrund: Die von der Fraktion Bündnis90/Die Grünen beauftragte Studie "Untersuchungen zur Energiestrategie Brandenburgs" ist hier abrufbar. 

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