Angst ist kein guter Ratgeber – BUND Brandenburg lehnt Quotenjagd des Wolfs ab

10. März 2025 | Artenschutz, Wolf, Wolf, Biber, Elch und Co

Die aktuell öffentlich geführte Diskussion um die Wolfsbejagung in Brandenburg wird in eine Sackgasse führen, wenn das umfangreiche Fachwissen über den Wolf nicht berücksichtigt wird. Um den Ängsten in der Bevölkerung zu begegnen, ist Wissensvermittlung notwendig und keine sinnlose Symbolpolitik wie die Forderung nach einer Quotenjagd.

Wolfspuren Foto: Martin Hahn Wolfspuren Foto: Martin Hahn

Dazu sagt Thomas Volpers, Vorsitzender des BUND Brandenburg: „Der Wolf gehört zu den besonders gut erforschten Tierarten auf diesem Globus. Daher ist bekannt, dass es weltweit seit Jahrhunderten kaum Angriffe von Wölfen auf Menschen gibt. Außerdem wird die Bestandszahl von Raubtieren i.d.R. vom Nahrungsangebot bestimmt. Das ist auch beim Wolf nicht anders. Der sehr hohe Wildbestand in Brandenburg ist daher ausschlaggebend für die große Zahl an Wölfen bei uns.“

Bei einer flächigen und pauschalen Bejagung des Wolfes, wie es mit der Quotenjagd verfolgt wird, werden die Lücken sehr schnell durch Zuwanderung oder Reproduktion ausgeglichen. Zudem werden die Rudelstrukturen gestört und die Gefahr, dass Wölfe Nutztiere angreifen, wird wachsen. Der Erhaltungszustand dieser nach wie vor geschützten Tierart würde dadurch nachhaltig gefährdet, was gegen EU-Recht verstoßen würde.

„Was wirklich hilft, ist ein zielgerichtetes und effektives Vorgehen gegen Wölfe, die Nutztiere angreifen. Das ist im Rahmen der existierenden Wolfsverordnung längst möglich. Der BUND erwartet vom Ministerium dazu erfolgversprechende Vorschläge, die fachlich beraten werden können. Eine aufgeheizte Diskussion in der Öffentlichkeit und eine Bejagung zur vermeintlichen Bestandsregulierung helfen leider nicht weiter!“

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb