Gleich zu Anfang beantwortete Uta Kietsch die zahlreichen Fragen der Teilnehmenden. Sie erfuhren u.a., dass Wiesensaatgutmischungen zum Standort passen müssen, Trockenrasen auf Kalkstandorten artenreiche Pflanzengesellschaften bilden und Wiesen fachgerecht gepflegt werden müssen, um sie dauerhaft zu erhalten.
Ausgerüstet mit Harken, Schiebkarren und Eimern zog die Gruppe dann zur nahe gelegenen, sandigen Geländekuppe. Hier hatte Familie Klaus eine ca. 500 m² große ehemalige Schafwiese zur Verfügung gestellt. Der befreundete Biobauer Henry Wengler hatte die Grasnarbe zwei Tage zuvor mit einem Minibagger abgeschält. Bei zum Teil heftigen Regenschauern mit Schnee und Sturmböen sammelten die Teilnehmenden Steine und verbliebenen Grassoden von der Fläche ab. Sie entfernten Wurzelreste und bereiteten mit Harken ein feinkrümeliges Saatbett.
Nach einer Mittagspause bei Sonnenschein gab Frau Kietsch noch wichtige Tipps zur Wiesenpflege. Dann ging es an die Ansaat. Das sehr leichte Magerrasen-Saatgut wurde im Verhältnis 3:7 mit Maisschrot bzw. Holzhäckseln gestreckt. Jede und jeder konnte ausprobieren, wie sich von Hand 10 g Ansaat-Mischung pro Quadratmeter gleichmäßig aussäen lassen. Nicht einfach, denn der heftige Wind trug das Saatgut sogar aus den sogenannten Mollen, den länglichen an einem Tragegurt befestigten Saatgut-Wannen. Zügig wurde mit der Walze nachgearbeitet.
Erschöpft, aber sehr zufrieden trat die Gruppe am späten Nachmittag den Rückweg an, gespannt, wie sich die Wiese wohl entwickeln wird.
Der Workshop wurde aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (kurz: ELER) und Mitteln des Landes Brandenburg finanziert. Ein herzlicher Dank geht an Familie Klaus, die die Fläche zur Verfügung gestellt hat und pflegen wird.