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Wahlforum zur Oder und Hochwasserschutz am 14.7. in Bad Freienwalde

19. Juli 2017 | Flüsse & Gewässer, Oderausbau

Im gut besuchten Haus der Naturpflege in Bad Freienwalde fand am Freitag, 14. Juli 2017 das BUND-Wahlforum im Wahlkreis „Märkisch-Oderland – Barnim II“ mit der Direktkandidatin Kerstin Kühn (Die Linke) und den Direktkandidaten Hans-Georg von der Marwitz (CDU), Stephen Ruebsam (SPD) und Jan Sommer (Bündnis 90 / Die Grünen) statt.

Hans-Peter Trömel von der BUND-Ortsgruppe und langjähriger Leiter des Deichhauses in Bad Freienwalde, einer Nebenstelle des Landesumweltamtes gab eine kurze Einführung in das Thema und mahnte u.a. die Ausbildung der Deichläufer an, da sonst im Ernstfall wertvolle Zeit verloren geht.

Bereits der Letschiner Bürgermeister Michael Böttcher machte im Rahmen der Frühjahrsdeichschau von Märkisch-Oderland deutlich, dass es wenig motivierend sei, wenn die Schulung über Jahre hinweg ausfällt (vgl. Märkische Oderzeitung Seelow, 28. April 2017).

Mit der Direktkandidatin und den Direktkandidaten wurde über Helmut Kohls Forderung von 1997 „Wir müssen den Flüssen ihren Raum lassen. Sie holen ihn sich sonst - mit schlimmen Folgen für die betroffenen Menschen - zurück.“ diskutiert. Denn davon wurde nahezu nichts umgesetzt, obwohl In Brandenburg im Generalplan Oder fast 10.000 Hektar Retentionsfläche identifiziert wurden.

Zur Sprache kamen als mögliche Retentionsflächen zwei Maßnahmen im Nationalen Hochwasserschutzprogramm, die Flutungspolder „Neuzeller Niederung“ und Flutungspolder „Neuzeller Niederung“. Hierbei ging es um den Dialog mit den Menschen vor Ort, die Solidarität zwischen den Ober- und Unterliegern und um Kompensationen für die Bewohner und Landnutzer. Auch der vorbeugende Hochwasserschutz durch bessere Wasserhaltung in der Landschaft während Starkregenereignissen durch ökologischen Landbau und eine nachhaltige Fortwirtschaft wurde besprochen (vgl. Köpke & Schnug (2017): „Biolandwirtschaft: Angewandter Hochwasserschutz“, in: ÖKOLOGIE & LANDBAU, 183, S. 34-35). Im Rahmen des Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland“ ging es um die Frage der Nutzung der Oder für die Binnenschifffahrt, was aufgrund der geringen Transportmengen weitgehend kritisch gesehen wurde. Aber auch die weitere Zukunft des Oderbruchs und die Potentiale des Flusses für die Entwicklung wurden thematisiert (siehe auch MOZ, 18. Juli 2017, Kulturlandschaft aufgeben oder nicht?).

 

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