Braunkohlegegner bilden eine symbolische rote Linie an der Grenze zu geplanten Tagebau Welzow-Süd II, der das Dorf bedroht.
(Michaela Kruse/ BUND Brandenburg)
Während Brandenburg weiter stur auf Kohle setzt, wird auf Bundesebene mehr denn je über den Kohleausstieg diskutiert. Auch auf der bald beginnenden internationalen Klimakonferenz in Bonn wird sich Deutschland zur weiteren CO2-Reduktionen verpflichten müssen.
Am diesjährigen Reformationstag veranstalteten deshalb Greenpeace, der BUND Brandenburg sowie regionale Unterstützer in dem von Abbaggerung bedrohten Dorf Proschim eine Protestaktion gegen Braunkohle. Unter dem Motto „Kohle stoppen! Klima schützen!“ zogen die rund 100 Teilnehmer*innen eine symbolische rote Linie vor Proschim. Die Aussage ist klar: "Bis hierhin und nicht weiter!" Neue Tagebaue sind mit den Klimaschutzzielen nicht zu vereinbaren.
Außerdem wurde auf dem Greenpeace-Grundstück in Proschim eine kleine Ausstellung über die Braunkohle in der Lausitz eröffnet und ein Protest-X aus Osterglockenzwiebeln gesteckt, welches den Widerstand alljährlich zum Erblühen bringen wird.
Die Aktion knüpft an eine Tradition an: Am Reformationstag fand in den letzten Jahren in Atterwasch das "Dorffest für Heimat und Zukunft statt". Nachdem der dort geplante Tagebau Jänschwalde-Nord vom Bergbaubetreiber LEAG abgesagt wurde, wurde der Protest nun solidarisch in Proschim fortgesetzt, bis auch dieses Dorf vor den Baggern gerettet ist.
Gemeinsam ging es vom Proschimer Dorfzentrum zur Grenze des geplanten Tagebaus Welzow-Süd II.
(ideengrün.de | Markus Pichlmaier)
Unter dem Motto "Kohle stoppen - Klima schützen"...
(ideengrün.de | Markus Pichlmaier)
... zogen die rund 100 Teilnehmer*innen am Ortsausgang eine symbolische rote Linie. Bis hierhin und nicht weiter!
(ideengrün.de | Markus Pichlmaier)
Die BUNDjugend Cottbus war auch dabei.
(ideengrün.de | Markus Pichlmaier)
Auf dem Greenpeace-Grundstück wurden Osterglockenzwiebeln in Form eines X in die Erde gesetzt.
(ideengrün.de | Markus Pichlmaier)
Im Frühjahr wird das Symbol des Widerstandes dann erblühen.
(ideengrün.de | Markus Pichlmaier)
(ideengrün.de | Markus Pichlmaier)
Edith Penk aus Rohne am Tagebau Nochten in Sachsen mahnt, an die Lebensgrundlagen der zukünftigen Generationen zu denken.
(Michaela Kruse/ BUND Brandenburg)
(Michaela Kruse/ BUND Brandenburg)
Hinter den Erneuerbaren Energie-Anlagen, die Proschim komplett mit Strom versorgen, liegt der Tagebau Welzow-Süd.
(ideengrün.de | Markus Pichlmaier)
Wenn dieser ca. 2027 ausgekohlt sein soll, sollen aus dem neuen Tagebau Welzow-Süd II noch bis nach 2050 über 200 Millionen t Braunkohle geholt und verbrannt werden. Eine Katastrophe für Klima, Natur und die von Umsiedelung betroffenen Menschen!
(Michaela Kruse/ BUND Brandenburg)
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