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Lebensraum für den Schwarzstorch schaffen

10. Dezember 2021 | Lebensräume, Vögel und Fledermäuse, Flüsse & Gewässer, Naturschutz

Das Biosphärenreservat macht den "Lachsluch 2" fit als Nahrungshabitat für den Schwarzstorch. Damit ist ein erster Schritt für den Schutz und Erhalt des Schwarzstorchbestandes in Brandenburg getan.

Im September 2020 hatten wir darauf aufmerksam gemacht, dass in der Spreewaldregion die Anzahl der Brutpaare immer geringer wurde. Im Jahr 2005 waren es noch acht Brutpaare, 2014 nur noch vier. In 2019 und 2020 konnte aufgrund des Verlustes ihres Hauptnahrungsgebietes keine Brut des Schwarzstorches im Spreewald mehr festgestellt werden. Die Hartmannsdorfer Teiche waren als Lebensraum und Nahrungsgebiet verloren gegangen, weil die Fischer die Teiche aufgegeben hatten. Den Wasserstand auf Normalhöhe zu halten, wäre nur mit Pumpen möglich gewesen, weil die Teiche höher liegen als der Wasserspiegel der Spree. Das wäre aber keine nachhaltige Maßnahme.

Nun hat also das Biosphärenreservat am "Lachsluch 2", der in der Nähe der Hartmannsdorfer Teiche liegt, die Zeiten der Schilfmahd geändert, eingewanderte Gehölze entfernt, den See entschlammt und mit Fischen besetzt. Dass die Fischer in den nächsten 5 Jahren den See pflegen, ist vertraglich geregelt.

Wir sind uns mit dem Biosphärenreservat einig, dass das nur ein Anfang sein kann. Wir fordern nach wie vor von der Landesregierung ein Niedrigwasserkonzept um das Wasser auch in Trockenphasen in der Landschaft zu halten. Periodische Überflutungen müssen ermöglicht werden, um die Spreewaldaue, Feuchtwiesen und Vernässungsflächen als Lebensraum des Schwarzstorches wiederherzustellen. Wir begrüßen, dass Umweltminister Vogel ein Artenschutzprogramm für den Schwarzstorch, das wir gefordert hatten, nun in Aussicht gestellt hat.

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