Die Stadt Potsdam will in Babelsberg eine Straßenkreuzung umbauen. Dafür sollen acht Alleebäume gefällt werden. Der BUND Kreisverband Potsdam begleitet das Planungsverfahren und kritisiert die geplanten Fällungen.
Am Montag, den 14. November, trafen sich Vertreterinnen und Vertreter des BUND, der Stadtverwaltung Potsdam und des Planungsbüros bei einem Vorort-Termin, um die Fällungen zu diskutieren.
Die Kreuzung Rudolf-Breitscheid-Straße / August-Bebel-Straße / Karl-Marx-Straße soll mit einer Ampelanlage ausgestattet werden, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Planungen laufen seit einem Jahr. Die Rudolf-Breitscheid-Straße soll auf 8,5 Meter verbreitert werden und auf jeder Seite einen Radschutzstreifen erhalten. Diese Verbreiterung ist ohne die Fällung von acht Alleebäumen nicht realisierbar.
Bei den Bäumen handelt es sich um sechs etwa 25 Jahre alte Linden, die selbst als Ausgleich für gefällte Bäume angepflanzt worden waren. Außerdem sind zwei alte Spitzahornbäume, die bereits aus Gründen der Verkehrssicherheit stark zurückgeschnitten wurden, zur Fällung vorgesehen. Der BUND Potsdam hat bereits in mehreren Stellungnahmen kritisiert, dass die Planungen die Vorgaben des Brandenburgischen Naturschutzausführungsgesetzes nicht berücksichtigen.
Als positiv wertet der BUND, dass eine Alteiche, die ursprünglich zur Fällung vorgesehen war, nun erhalten wird. Möglich wurde dies durch eine vollständige Umplanung der Regenentwässerung im Kreuzungsbereich.
Der BUND begrüßt zudem, dass durch die veränderte Planung im Tiefbau acht Ersatzpflanzungen im unmittelbaren Kreuzungsbereich erfolgen können. Der Naturschutzverband fordert, die Ersatzpflanzungen regelmäßig zu wässern und zu pflegen.