Radtour der BUND-Ortsgruppe TKS entlang des Teltowkanals am 11.6.24
Resumée der Radtour der BUND-Ortsgruppe Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf (TKS) entlang des Teltowkanals am Dienstag, 11.6.24
Am Dienstag, den 11. Juni 2024 fanden sich trotz des unbeständigen Wetters eine vielköpfige Gruppe interessierte Radfahrerinnen und Radfahrer an der Knesebeckbrücke in Teltow ein, um sich über die Fortschritte bei der Realisierung eines durchgängigen Rad- und Wanderweges durch Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf – dem „Teltowkanalauenweg“ - zu informieren.
Das Fazit vorweg: Gut‘ Ding braucht Weile und einen langen Atem!
Seit unserer letzten Radtour mit den Bürgermeistern in TKS im Mai 2023 sind wieder ein paar Schritte in die richtige Richtung zu verzeichnen: Die VertreterInnen der Kommunen TKS hatten folgende Neuigkeiten:
Erste Station war die Marina in Teltow. Hier erläuterte Beate Rietz, erste Beigeordnete der Stadt Teltow, dass man weiterhin den Bau einer Brücke über die Hafeneinfahrt anstrebe. Solange die Brücke zur Weiterführung des Weges über die Marina hinweg noch nicht existiere, eine Überquerung der neuen „Teltow-Werft“ außerhalb der Betriebszeiten möglich werden solle. Hierfür sei geplant, das Betriebsgelände durch Tore zu sichern, die außerhalb der Betriebszeiten geöffnet werden, sodass Fußgänger und Radfahrer zum bereits fertig gestellten asphaltierten Weg gelangen können. Dieser führt derzeit bis zum Heizwerk und dann zurück zur Oderstraße. Mit den Gewerbetreibenden der im weiteren Verlauf folgenden Grundstücke (etwa Medimax und Modepark Röther) sei die Stadt Teltow im Gespräch, um den Weg zwischen den Grundstücken und der Böschung zum Teltowkanal weiter fortzuführen. Die von Bürgermeister Schmidt im vergangenen Jahr angekündigte Beschilderung wurde noch nicht in Angriff genommen.
An der zweiten Station, dem Parkplatz vom Freibad Kiebitzberge, berichtete Jörg Ernsting, Fachbereichsleiter Bauen & Wohnen der Gemeinde Kleinmachnow, am wichtigsten sei es derzeit, kurzfristig das in den letzten Jahren und durch mehrere Starkregenereignisse abgerutschte Nordufer des Machnower Sees zu sichern und den dortigen Weg wieder in seiner vollen Breite instand zu setzen. Im Zuge der Planung, den Weg im weiteren Verlauf zwischen dem Berufsbildungszentrum der Generaldirektion „Wasserstraßen und Schifffahrt“ und der Straße „Am Hochwald“ weiterzuführen, sei man ein Stück weiter: Hierzu gebe es Gespräche mit der Generaldirektion sowie mit den Anwohnern der Straße am Hochwald, unterhalb bzw. hinter deren Grundstücken der Weg künftig herführen soll, um eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Dritte Station der Radtour war die Schleusenbrücke in Stahnsdorf. Dort erläuterte Bürgermeister Bernd Albers und Frank Piper, Fachbereich Verkehr und Grünflächen, dass aufgrund der hohem finanziellen Belastung durch andere Projekte in diesem und nächsten Jahr keine Maßnahmen zum Ausbau des Rad- und Wanderweges – für den ja bereits ein Bebauungsplan vorliegt – in den Haushalt eingestellt seien. Aber der Ankauf einiger privater Grundstücke sei gelungen. Das bereits vor einem Jahr vom BUND monierte Problem der nicht mit Fahrrad oder Kinderwagen passierbaren Sandgrube jenseits der Autobahnbrücke ist noch nicht gelöst. Es solle jedoch bis zum Frühjahr nächsten Jahres der Sand entfernt und die Grube mit festem Material gefüllt werden. Ein vom BUND vorgeschlagener Bohlenweg, wie er sich in Moor- und Dünenlandschaften schon vielfach bewährt hat, stieß bei der Gemeinde Stahnsdorf (noch) nicht auf Zustimmung.
Zur Erkennbarkeit des gemeindeübergreifenden Teltowkanalweges ist natürlich eine einheitliche Beschilderung, auch in Abstimmung mit der Nachbarkommune Berlin-Steglitz-Zehlendorf. Diese Forderung ist so alt wie das BUND-Projekt Teltowkanalauees. Seit 2005 gab es immer wieder Ankündigungen und Vertröstungen, aber keine Taten.
Im nächsten Jahr werden es 20 Jahre, seit sich der BUND erstmals für einen durchgehenden Rad- und Wanderweg als Lückenschluss zwischen Berlin und Potsdam sowie der damit verbundenen Sicherung der Natur- und Grünflächen der Teltowkanalaue stark gemacht hat. Wir sind gespannt, welche Fortschritte bei dieser Jubiläums-Radtour 2025 zu verzeichnen sind!
Wir sehen uns im Sommer 2025!