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CDU beantragt faktisch die Wiederausrottung des Wolfes

21. September 2018 | Wolf

Wolfsspur (Mario Sitte/BUND Brandenburg)

Abermals will die CDU-Fraktion mit ihrem Antrag im Landtag den Wolf in Brandenburg zum Abschuss frei geben.

Geht es nach der CDU-Fraktion, löst man Konflikte mit dem Wolf am besten mit der Kugel. So forderte die CDU-Fraktion in der heutigen Landtagssitzung nicht nur erneut die Bestandsregulierung des Wolfes in Brandenburg, sondern abermals die Schaffung von wolfsfreien Zonen, in denen Wölfe immer abgeschossen werden können.

Die CDU-Fraktion betont zwar, dass der günstige Erhaltungszustand des Wolfes nicht beeinträchtig werden soll, aber ihre Forderungen nach Bestandsregulierungen und wolfsfreien Zonen tun genau das“, sagt Axel Kruschat, Landesgeschäftsführer des BUND Brandenburg. „Wenn wir Wölfe überall verbannen, wo Menschen oder Nutztiere in Brandenburg vorkommen, dann ist diese Tierart hier nicht mehr lebensfähig.“

Wölfe können weite Strecken an einem Tag zurücklegen. Ihre Reviere erstrecken sich in Brandenburg über 250 km2 pro Rudel und jedes Jahr suchen Jungtiere neue Reviere auf. Um eine gesunde Population und auf lange Sicht die Verbindung zwischen den europäischen Populationen herstellen zu können, sind die Wanderungen der Wölfe äußerst wichtig.

Ich sehe keinen Mehrwert im Antrag der CDU, sondern lediglich die immer gleichen populistischen Forderungen, die nur weitere Stimmung im Land erzeugen sollen“, schließt Kruschat.

Aktuell wird der Wolfsmanagementplan in Brandenburg überarbeitet. Dazu hat das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL) vor zwei Wochen mehrere Landnutzer- und Naturschutzverbände eingeladen, mit denen gemeinsam an einer Fortschreibung des Managementplans gearbeitet werden soll. Auch der BUND Brandenburg nimmt an den entsprechenden Arbeitskreissitzungen statt.

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