Der BUND-Kreisverband Potsdam kritisiert den überarbeiteten Entwurf der neuen Potsdamer Baumschutzverordnung. So sollen nach dem überarbeiteten Entwurf Bäume im Innenbereich mit einem Stammumfang von mindestens 45 cm geschützt werden, außerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile jedoch erst ab einem Stammumfang von 60 cm. Bisher dürfen nur Bäume mit einem Durchmesser unter 10 cm genehmigungsfrei ohne Ersatzpflanzung gefällt werden. BUND-Kreisvorsitzender Jan Wendt: "Damit ist die geplante Regelung komplizierter als die geltende, obwohl eigentlich eine Vereinfachung erreicht werden sollte." Weiterhin ist geplant, dass Bäume, die in einer Entfernung von weniger als drei Metern zu Wohngebäuden stehen, genehmigungsfrei gefällt werden dürfen.
Der BUND verweist darauf, dass bestimmte Erkrankungen in gut durchgrünten Wohngebieten seltener auftreten. Da wesentlich weniger Bäume geschützt werden als bisher, sieht Wendt auch einen Widerspruch zu den Klimaschutzzielen der Stadt Potsdam, die eine Erhöhung des Grünvolumens beinhalten.
Jan Wendt: "Wir rufen die Bürgerinnen und Bürger auf, bis zum 17. Januar Bedenken gegen den Entwurf der Baumschutzverordnung äußern. Dies ist ganz einfach auf der BUND-Homepage möglich."
Über die vorgebrachten Anregungen und Bedenken entscheidet dann die Stadtverordnetenversammlung.
Der Entwurf der neuen Potsdamer Baumschutzverordnung liegt bis zum 17. Januar in der Stadtverwaltung Potsdam, Untere Naturschutzbehörde, Friedrich-Ebert-Straße 79/81, Haus 20 während der üblichen Dienstzeiten aus. Alle Entwurfsunterlagen sind auch im Internet unter www.potsdam.de/baumschutz zu finden.