BUND Landesverband Brandenburg
Mitglied werden Jetzt spenden
BUND Landesverband Brandenburg

Brandenburg muss Gentechnik-Kontamination auf dem Acker aufklären und verhindern!

11. Juli 2019 | Gentechnik, Landwirtschaft

 (Uwe Kunze / pixelio)

In Brandenburg wurde laut dpa-Informationen in den letzten Jahren mindestens zweimal nicht zugelassener, gentechnisch veränderter Raps angebaut, weil Saatgut mit diesem verunreinigt war.

Um Auskreuzung und Durchwuchs – das heißt das Überwintern und Auskeimen von auf dem Acker liegengebliebenen Samen – und damit eine Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in die Umwelt zu verhindern, gilt bei Saatgut allerdings eine Nulltoleranz –  d.h. es darf keinerlei Spuren von GVO geben, damit diese sich in Natur und in der Lebensmittelkette nicht unerkannt verbreiten können.

Dazu sagt Sascha Maier, Vorstandsmitglied beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Brandenburg: „Die Nulltoleranz im europäischen Recht gilt mit gutem Grund: Sie soll dafür sorgen, dass nicht zugelassene Freisetzungen in die Umwelt verhindert werden. Denn ist erstmal unwissentlich gentechnisch verändertes Saatgut ausgesät, ist es sehr aufwendig die weitere Verbreitung in die Umwelt und in Produkte zu verhindern. Dies stellt ein ökologisches Risiko dar und gefährdet die Wahlfreiheit für Verbraucher*innen, Bäuerinnen und Bauern und Lebensmittelproduzent*innen. Die Nulltoleranz beim Saatgut ist ein wichtiger Baustein, der bestehen bleiben muss!“

Insbesondere Raps birgt die Gefahr sich auszukreuzen, und auch nach  Jahren wieder aufzulaufen. Werden Kontaminationen entdeckt, müssen die Behörden aus Sicht der Umweltschützer deshalb schneller reagieren. „Es muss dringend auch über die nächsten Jahre beobachtet und sichergestellt werden, dass in Brandenburg kein Raps auf dem Acker steht, der hier gar nicht angebaut werden dürfte“, so Maier weiter.

Wird Saatgut importiert, müssen die Vertreiber*innen dies im Vorfeld ausreichend auf GVO testen. Das Land müsse außerdem prüfen, wie das in diesem Fall nicht funktionierende Meldeverfahren verbessert werden kann, damit die Nulltoleranz beim Saatgut gesichert wird, fordert der BUND.

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb